Sabine Dittmar
Sabine Dittmar (* 15. September 1964 in Schweinfurt) ist eine deutsche Politikerin (SPD) und Ärztin. Seit 2013 ist sie Mitglied des Deutschen Bundestages und seit dem 8. Dezember 2021 Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit. Sie arbeitete im Ausschuss für Gesundheit und als gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion. 2008 bis 2013 war sie Mitglied des Bayerischen Landtages.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dittmar wurde in Schweinfurt geboren und wuchs im nahegelegenen Maßbach auf. Dort erreichte sie den qualifizierenden Hauptschulabschluss und anschließend die Berufsfachschule in Münnerstadt. Danach absolvierte sie eine Ausbildung zur Kinderpflegerin. Im Jahr 1982 bestand sie auf dem Bayernkolleg Schweinfurt das Abitur und begann 1985 ein Physikstudium an der Universität Würzburg, das sie nach drei Semestern abbrach. Ihr anschließendes Studium der Humanmedizin an derselben Universität schloss sie 1993 mit dem dritten Staatsexamen ab. Nach ihrer Teilapprobation[1] arbeitete sie in den ersten zwei Jahren in verschiedenen Krankenhäusern, zuletzt als Assistenzärztin. Von 1995 bis 2010 war sie in der hausärztlichen Gemeinschaftspraxis ihres Mannes in Maßbach tätig.[2] Während der COVID-19-Pandemie hat Dittmar regelmäßig Dienste in einem Testzentrum geleistet.[3]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dittmar trat 1981 der SPD bei. Anfangs war sie Kassiererin und Schriftführerin im Ortsverein Maßbach, dessen Ortsvereinsvorsitzende sie von 1990 bis 2007 war. Im Jahr 1990 wurde sie in den Kreistag von Bad Kissingen gewählt. Dort wurde sie 1996 erst stellvertretende Fraktionsvorsitzende, ab 2005 war sie dann Fraktionsvorsitzende. Im Mai 2008 übernahm sie den Vorsitz des SPD-Kreisverbandes von Bad Kissingen, im darauf folgenden Juli wurde sie auch in den Bezirksvorstand der SPD Unterfranken gewählt. Bei der Landtagswahl in Bayern 2008 wurde Dittmar über die Wahlkreisliste Unterfranken der SPD[4] in den Bayerischen Landtag gewählt; in ihrem Stimmkreis 603 Bad Kissingen / Hohe Rhön (Wahlkreis Unterfranken) war sie mit nur 17,3 % der Erststimmen ihrem Gegenkandidaten Robert Kiesel von der CSU unterlegen[5].
Sie kandidierte bei der Bundestagswahl 2013 im Wahlkreis 248 Bad Kissingen als Nachfolgerin für Susanne Kastner, die nicht mehr antrat.[6] Über die Landesliste gelang ihr der Einzug in den Deutschen Bundestag, genauso wie bei der Bundestagswahl 2017[7] und der Bundestagswahl 2021[8]; sie unterlag bei den Erststimmen jeweils mit rund 19 %[9] gegen Dorothee Bär (CSU).
Im 19. Deutschen Bundestag war Dittmar Obfrau des Gesundheitsausschusses und als stellvertretendes Mitglied im Verteidigungsausschuss vertreten.[10] Dittmar ist Mitglied der überparteilichen Europa-Union Deutschland, die sich für ein föderales Europa und den europäischen Einigungsprozess einsetzt.[11]
Seit dem 8. Dezember 2021 ist sie Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit, Karl Lauterbach.
Zur Bundestagswahl 2025 tritt Dittmar im Bundestagswahlkreis Bad Kissingen sowie auf Listenplatz 6 der Landesliste der BayernSPD an.[12]
Abgeordnete
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sie war in der 19. Legislaturperiode des Deutschen Bundestags ordentliches Mitglied und Obfrau im Ausschuss für Gesundheit. Außerdem war sie stellvertretendes Mitglied im Verteidigungsausschuss und im 1. Untersuchungsausschuss des Verteidigungsausschusses gemäß Artikel 45a Abs. 2 GG („Beraterverträge“).
Sie wurde zu Beginn der 20. Legislaturperiode Mitglied im Hauptausschuss des Deutschen Bundestages sowie Mitglied im erweiterten Fraktionsvorstand der SPD-Bundestagsfraktion.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website von Sabine Dittmar
- Biographie beim Deutschen Bundestag
- Sabine Dittmar auf abgeordnetenwatch.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gewählte Abgeordnete. In: www.bundestag.de. Deutscher Bundestag, abgerufen am 26. November 2021.
- ↑ Sabine Dittmar, SPD. In: www.bayern.landtag.de. Bayerischer Landtag, abgerufen am 25. November 2021.
- ↑ Ferdinand Otto: "Als Ärztin hätte ich nie so entschieden wie die Ministerpräsidenten". In: www.zeit.de. ZEIT ONLINE GmbH, 8. Dezember 2020, abgerufen am 26. November 2021.
- ↑ Landtagswahl 2008 - Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung. Abgerufen am 25. November 2021.
- ↑ Landtagswahl 2008 - Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung. Abgerufen am 25. November 2021.
- ↑ Dittmar jetzt im Rennen. Main Post, 12. Juli 2012, abgerufen am 9. August 2017.
- ↑ Gewählte auf Landeslisten der Parteien in Bayern - Der Bundeswahlleiter. Abgerufen am 4. November 2021.
- ↑ Gewählte in Landeslisten der Parteien in Bayern - Der Bundeswahlleiter. Abgerufen am 4. November 2021.
- ↑ Ergebnisse Bad Kissingen - Der Bundeswahlleiter. Abgerufen am 25. November 2021.
- ↑ Deutscher Bundestag - Biografien. Abgerufen am 28. April 2020.
- ↑ Sabine Dittmar. In: Webseite der Europa-Union Deutschland. Abgerufen am 19. August 2020.
- ↑ Landesliste der BayernSPD zur Bundestagswahl 2025 auf bayernspd.de, abgerufen am 10. Dezember 2024.
Personendaten | |
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NAME | Dittmar, Sabine |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Politikerin (SPD), MdL, MdB |
GEBURTSDATUM | 15. September 1964 |
GEBURTSORT | Schweinfurt |
- Mediziner (20. Jahrhundert)
- Mediziner (21. Jahrhundert)
- Bundestagsabgeordneter (Bayern)
- Parlamentarischer Staatssekretär (Bundesrepublik Deutschland)
- Landtagsabgeordneter (Bayern)
- Gesundheitspolitiker
- Manager (Gesundheitswesen)
- SPD-Mitglied
- Politiker (21. Jahrhundert)
- Mitglied des Ausschusses für Gesundheit (Deutscher Bundestag)
- Deutscher
- Geboren 1964
- Frau